Durch Training dem Alter ein Schnippchen schlagen

 

Training hat viele positive Effekte und dies in jedem Alter.
Die Lebensqualität wird gesteigert und Schmerzen können reduziert werden.

 

Wer möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben führen möchte,
sollte sich regelmässig bewegen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) rät zu
wöchentlich 2.5 Stunden mittlere Aktivität wie zügiges Gehen oder Velo fahren, verteilt
auf mehrere Tage. Ergänzend dazu empfiehlt das BAG 2-3x pro Woche
Krafttraining. Auch die Balance und Beweglichkeit sollte im Training integriert
werden. Wer diese Empfehlungen umsetzt, kann dem Alter ein Schnippchen
schlagen. Durch das Training kann der altersbedingte Kraftverlust verlangsamt
werden. Studien belegen, dass Gefässverkalkungen verzögert und die Knochen
gestärkt werden. Auch Arthrose- und Rückenschmerzen können je nach Stadium der
Erkrankung durch gezieltes Training reduziert oder zum Verschwinden gebracht
werden. Aus Erfahrungsberichten geht hervor, dass dank dem Training im Winter die
Rückenschmerzen bei der ersten Gartenarbeit im Frühjahr ausblieben. So machte
das Gärtnern wieder mehr Spass. Auch von den ausgedehnten Wanderungen, welche
endlich wieder schmerzfrei und mit mehr Energie möglich sind, wurde erzählt.

 

Bei Untersuchungen der ETH konnten Senioren, welche über
mehrere Monate hin ein Kraft- und Gleichgewichtstraining absolvierten, sich
Dinge besser merken. Sie waren aufmerksamer und schneller, wenn es darum ging, Denkaufgaben
zu lösen. Die Studie zeigt, dass körperliches Training auch auf die Gehirnleistung
positive Effekte hat.

 

Auf das Sturzrisiko hat das Training ebenso einen positiven
Einfluss. Durch die verbesserte Reaktionsfähigkeit, die erhöhte Kraft und das
verbesserte Gleichgewicht kann man Stürze auffangen oder sie treten gar nicht
erst auf. Dies kann einen grossen Einfluss auf die Selbständigkeit haben. Denn
Knochenbrüche als Folge von Stürzen führen oft zu einem vorübergehenden Eintritt
in ein Pflegeheim.

 

Wer kann trainieren? Die Antwort ist sehr einfach: Alle. Der
aktuelle Fitnesszustand oder das Alter spielt keine Rolle. Es ist nie zu spät,
aktiv zu werden. Wissenschaftlich ist belegt, dass auch über 90jährige noch
einen Kraftaufbau erreichen können. Das Training muss aber dem aktuellen
Gesundheitszustand angepasst sein, eine vorgängige Abklärung beim Arzt ist
insbesondere bei Herz-Kreislauferkrankungen und bei Stoffwechsel- und
Nierenerkrankungen zwingend.

 

Wichtig beim Training ist, dass Sie es nicht übertreiben. Starten
Sie mit kleinen Gewichten und gönnen Sie sich genügend Pausen. Zwischen zwei
Krafttrainings sollten 48 Stunden zur Erholung der Muskulatur liegen. Eine
fachkundige Begleitung hilft, das Training Ihrem aktuellen Fitnessstand und den
persönlichen Zielen anzupassen. Anfängliche Überbelastungen und daraus folgende
Schmerzen können vermieden werden und durch regelmässige Änderungen im
Trainingsplan gelingt es, immer wieder neue Erfolge zu erzielen. Ein
ausgewogenes Training beinhaltet Übungen für Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und
Koordination.

 

Mehr Bewegung verbessert Ihre Gesundheit. Starten Sie
deswegen noch heute und stehen Sie jetzt auf, um gesünder und fitter zu werden.

 

Susanne Vogel, Geschäftsführerin Süssbach Therapien AG, MAS
in Physiotherapie